30./31. August 2025: Auf dem Urner Weg von Andermatt via Göschenen – Wassen – Gurtnellen nach Amsteg.

Die Häderlisbrücke vor Göschenen

Andermatt wandelt sich gerade von einem kleinen Bergdorf (1900) via Militärdorf des Reduit (Zweiter Weltkrieg und zeit des Kalten Kriegs) zu einer touristischen Sawiri-Feriendestination, in der mit der grossen Kelle angerichtet wird. Ein ähnlicher Wandel machte der Gotthardpass mit der Schöllenen durch: Vom unpassierbaren Weg via Saumweg und Postkutschenstrasse zur Passstrasse – die Eisenbahn führt unten durch, ein Jahrhundert später auch die Autobahn, die jetzt gerade einen zweiten Tunnel erhält. Und der NEAT Basistunnel hat aus der Berglandschaft, in der der Gotthardpass eingebettet ist, eine flache Bahnlandschaft gemacht. Güterzüge rattern in unseren zwei Tagen nicht über die Bergstrecke. Es flüstern die modernen Zukgskompositionen fast unhörbar über die Bergstrecke, während die Reuss und die Autobahn einen ständigen Rauschpegel durch das Tal legen. Dorf, Passland und Tal im Wandel.
Gibt es das auch im eigenen Leben, den Wandel? Das „Chileli vo Wasse“ ist berühmt geworden, weil man es auf der Gotthard Bergstrecke der Eisenbahn dreimal prominent sieht: Nach jedem Kehrtunnel des Zugs aus einer anderen Perspektive und Höhe. Perspektivenwechsel: Manchmal tun sie gut. Manchmal sind sie nötig, um eine Wandlung anzustossen, die mehr ist als ein kleines Aufleuchten eines „ich könnte ja auch noch…“

Mark Nepo sagte:
Zu reisen, ohne sich zu wandeln heisst, ein Nomade zu sein.
Sich zu wandeln, ohne zu reisen heisst, ein hamäleon zu sein.
Zu Rreisen, und durch das Reisen verwandelt zu weren heisst ein Pilger zu sein.

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