Der Herbst gibt heute alles, um auf dem Weg vom Hospiz des Simplonpasses nach Simplon Dorf das Tagesthema zu unterstreichen, ja mehr: um das Thema des Tages zu sein: „Goldspuren“. Der Himmel blau, die Berge mit Schnee verzuckert, die Lärchen beginnen in goldgelben Farben die Landschaft zu verzaubern., die Sonne taucht alles in gleissendes Licht. Wir können uns angesichts all der Farben kaum satt sehen und kommen uns buchstäblich wie Goldmarie im Märchen von Frau Holle vor. Zwischen dem Gehorsam und Fleiss beim Spinnen und der Hingabe an die Aufgaben des Tages bei Frau Holle liegen Welten. Und doch ist die Hingabe ein wichtiges Element, um im Alltag eine Goldspur entdecken zu können. Wenn der Alltag nur noch aus Gehorsam und Fleiss besteht wird es Zeit den Brunnen zu suchen und auf der anderen Seite auf einer Wiese aufzutauchen!
Neben der Natur, die heute auftrumpft und alles gibt sind wir auf dem historischen Saumweg über den Simplonpass, heute Stockalperweg unterwegs mit dem markanten Alten Spittel (und dem Stockalperturm am zweiten Tag in Gondo) und sehen uns das imposante Hospiz der Augustiner Chorherren an und bestaunen das Barral Haus. Simplon Dorf liegt strategisch günstig: Es liegt genau in der Mitte zwischen Brig und Domodossola. Es sind von Simplon Dorf aus je 31 km zu diesen Orten. Am nächsten Tag geht es via Gabi und die Gondoschlucht weiter nach Gondo. Die Schlucht ist eingerahmt von zwei Stockalpertürmen, wobei nur der in Gondo bekannt ist. Der Turm am nördlichen Eingang blieb unvollendet und ist nur als Runie sichtbar.
